Kuh-Projekt

Rinder im Hochgebirge und im Sumpfland

Yak

Das Yak ist eine besonders robuste und genügsame Rinderart aus dem Himalaya. Yak, Copyright Dennis Jarvis Es ist unempfindlich gegen extreme Kälte und starken Wind, weswegen es auch in der Mongolei und der Wüste Gobi gehalten wird. Yaks haben lange dichte Körperbehaarung. Das Wildyak ist die größte Rinderart. Yak-Stiere werden bis zu 1200 kg schwer. Das Wildyak ist vom Aussterben bedroht. Yaks fressen neben Gras und Kräutern auch Flechten und Moos und sogar Pilze. Im Hochland von Tibet, wo Yaks den Platz unserer Hausrinder haben, gibt es nämlich keine üppigen Wiesen mehr. Haus-Yaks werden als Trag- und Zugtiere gehalten und sind für die Menschen in den Hochgebirgslagen des Himalaya nach wie vor unersetztlich. Unverzichtbar ist hier auch die Milch der Yak-Kühe und die Milchprodukte daraus. Ohne das genügsame Yak wäre die Ernährung der Tibeter kaum vorstellbar. Im Winter werden überzählige Yaks geschlachtet, ihr Fleisch gegessen.

Wasserbüffel

Büffelkalb Wasserbüffel

Wasserbüffel sind domestizierte Arten verschiedener asiatischer Wildbüffel. Ihre Verwandtschaft mit unseren Kühen ist etwas weitläufiger als bei Yak und Zebu. Wasserbüffel können schlecht schwitzen obwohl sie Tiere der heißen Tropen sind. Sie brauchen Wasser oder Schlamm zum Suhlen. Büffel verbringen viel Zeit in der Suhle um sich abzukühlen und um ihre Haut von Parasiten zu säubern. Wasserbüffel haben große Ohren (Umschalt-Bild 2), wenig Behaarung und besonders breite Klauen (Bild 1). Sie sind bestens an ihren Lebensraum angepasst und sinken im sumpfigen Gelände kaum ein.
Von Südostasien bis Südeuropa und Afrika werden die asiatischen Wasserbüffel als Haustiere gehalten. Es gibt zwar auch Afrikanische Büffel, diese wurden aber nicht domestiziert.



Milchbüffel oder Arbeitstier

Wasserbüffel beim Pflügen Wasserbüffel zum Freihalten von Auen

Von den Wasserbüffeln gibt es verschiedene Typen, und zwar die Sumpfbüffel und die Flußbüffel. Sumpfbüffel werden als Arbeitstiere zum Pflügen in den Reisterrassen Südostasiens genutzt. Milch als Nahrungsmittel war hier fremd, weswegen die Sumpfbüffel nie auf Milchleistung gezüchtet wurden. Flußbüffel wurden in Indien und Pakistan domestiziert und dienten ab Anfang der Milchproduktion. Wie bei unseren Kühen gibt es echte Milchbüffel-Rassen. Flußbüffel werden auch im tropischen Afrika wegen ihrer Milch und in Italien traditionell für die Herstellung von Mozarella gehalten. Die Leistungen der Milchbüffel werden zunehmend auch bei uns geschätzt. So gibt es Mozarella von einheimischen Milchbüffeln und ebenso Wasserbüffel in der Landschaftspflege (Umschalt-Bild 2) an Bächen und Ufern.